Beschreibung

Amerigo Tot verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Italien, er war und blieb zu Lebzeiten und auch nach seinem Tod sehr beliebt. Er wurde in die Grafikabteilung der Modellzeichenschule (heute Hochschule für Angewandte Kunst) aufgenommen, wo er sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Seine Meister waren: Ferenc Helbing, Gyula Kaesz und György Leszkovszky. Sein erstes bedeutendes Kunstwerk war ein Fries für den Bahnhof Roma Termini. Er schuf auch Grafiken, Kohlezeichnungen und Monotypien, ist aber vor allem als Bildhauer von Bedeutung. Das Hauptinteresse seiner Bronzeskulptur „Nach dem letzten Abendmahl“ ergibt sich aus ihrem Titel. In der eigentümlichen Darstellungsweise ist das letzte Pessachmahl Jesus und seine zwölf Apostel bereits beendet. Auf dem Kunstwerk ist ein leerer Tisch zu sehen, der nach dem Abendessen zurückgelassen wurde, und die Stühle, die im Kreis darum herumstehen. Tots Lieblingsmotive, die menschlichen Figuren in Paaren oder Gruppen, fehlen, lediglich die über die lehnenlosen Sitze drapierten Umhänge zeugen von menschlicher Präsenz. Trotz der menschlichen Abwesenheit empfinden wir das Kunstwerk als vollständig, ohne Figuren gibt es die Atmosphäre der Szene wieder und nimmt gleichzeitig das Folgende vorweg. Das Kunstwerk von Amerigo Tot hat eine seidige Oberfläche, ist aber rustikal vereinfacht. Es war eine der letzten Skulpturen des Meisters und zeichnet sich durch seinen starken Gedanken aus.

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